Volker Krings
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Bei der Sitzung des Arbeitskreises EPDM-TPE-Hybridbauteile der Fachvereinigung TPE im wdk ist am 15. Oktober 2019 die wdk-Leitlinie 2701 zu EPDM-TPE-Hybridbauteilen für Karosseriedichtsysteme fertiggestellt worden. Sie soll im Dezember 2019 in deutscher und englischer Sprachfassung veröffentlicht werden. Der Einsatz von Thermoplastischen Elastomeren (TPE) in den Endkappen- und Eckbereichen von EPDM-Karosseriedichtungsprofilen kann unter anderem Gewicht und Zykluszeit einsparen. Diese Materialkombination hat sich seit Jahren im Markt etabliert. Jedoch kommt es durch nicht berücksichtigte Materialeigenschaften der TPE immer wieder zu erheblichen Anlaufschwierigkeiten im Herstellprozess von EPDM-TPE-Hybridbauteilen. Zur erfolgreichen Realisierung dieser Bauteile müssen die seit Jahrzehnten bekannten und genutzten Gummi Konstruktions- und Verarbeitungseigenschaften durch die der TPE ergänzt werden. Um zukünftig derartige Anlaufschwierigkeiten zu minimieren wurde der wdk-Arbeitskreis von Mitgliedern aus allen Bereichen der Prozesskette für derartige Bauteile gegründet. Die erstellte Leitlinie gibt Hinweise zur Bauteilgestaltung, Konstruktion der Werkzeuge, die zu berücksichtigenden Materialeigenschaften sowie die Auswahl des Herstellprozesses.
„Die Bedeutung der Werkstoffgruppe der TPE in der technischen Regelsetzung nimmt durch die Gründungssitzung des Gremiums Thermoplastische Elastomere im Normenausschuss Elastomer-Technik (NET) im DIN zu!“ Das erklärte Volker Krings, Vorsitzender des NET bei der Gründungssitzung des Arbeitsausschusses im Haus der Kautschukindustrie in Frankfurt am Main am 28. August 2019. In Anwesenheit der Geschäftsführerin des NET, Frau Dr. Schambach trafen sich 13 Vertreter der TPE-Industrie zur ersten Sitzung des Gremiums. Das Arbeitsgebiet wird wie folgt festgelegt: der NA 045 03 01 AA ist zuständig für die Bearbeitung von Normungsvorhaben zur Systematik, Beschreibung und Benennung von Thermoplastischen Elastomeren (TPE). Ausgenommen hiervon sind Normungsvorhaben zu Produkten aus TPE, die vom Arbeitsgremium für die jeweilige Produktgruppe bearbeitet werden, sowie allgemeine Prüfnormen, die von einem Gremium für Materialprüfung bearbeitet werden. Im Arbeitsausschuss wird die deutsche Meinung zu den TPE-Normungsthemen des CEN/TC 249 "Kunststoffe" des ISO/TC 45 „rubber and rubber products“ und des ISO/TC 61 „plastics“ und aller darunter angeordneten Gremien beraten. Außerdem wird die deutsche Stellungnahme zu den europäischen und internationalen Normentwürfen dieser Gremien formuliert, ebenfalls mit den obengenannten Ausnahmen. Hinzu kommt die Erarbeitung von Vorschlägen für die europäische und internationale Normungsarbeit sowie die systematische Überprüfung von nationalen und internationalen Normen. Dr. Scholz, BASF Polyurethanes GmbH, wird zum Obmann und Volker Krings, wdk e. V. zum stellvertretenden Obmann des Gremiums gewählt. Als erstes Projekt wird eine Überarbeitung der DIN EN ISO 18064: Thermoplastische Elastomere - Nomenklatur und Kurzzeichen beim Technischen Komitee ISO/TC 45 „Rubber and rubber products“ beantragt. Der deutsche Vorschlag hierzu wurde in der Sitzung beraten.